Puch Maxi S 1983
Moderator: MOD auf Probe
Re: Puch Maxi S 1983
Du hast schon recht, das Spiel ist absolut belanglos. Dieser Druckstift hat lediglich die Funktion den Druck des Betätigungshebels auf die Druckplatte zu übertragen. Ist jeweils nur beim Startvorgang im Betrieb, Theoretisch könnte man den auch weglassen und mit einem modifizierten Betätigungshebel direkt auf die Platte drücken
Was jedoch an diesem Konstrukt so richtig nervt, ist die Druckplatte selber, die meistens viel zu viel Spiel in der Kupplungslocke aufweist und dann bei laufendem Motor z.Teil wüste Geräusche von sich gibt.
Eine Modifikation dieser Aufnahme wäre ein Ansatz der dir einen ruhigen Motor bescheren würde
Was jedoch an diesem Konstrukt so richtig nervt, ist die Druckplatte selber, die meistens viel zu viel Spiel in der Kupplungslocke aufweist und dann bei laufendem Motor z.Teil wüste Geräusche von sich gibt.
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Video: My Puch Maxi N
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Re: Puch Maxi S 1983
Danke für die Info, das beruhigt mich.
Re: Puch Maxi S 1983
Noch ein Nachtrag zu den Kurbelwellenlagern.
Erstaunlicherweise hat nicht nur das zündungsseitige Lager gelitten, auch das getriebeseitige Lager läuft recht rauh. Mangelschmierung kann da kaum die Ursache sein, aber vielleicht wurden die Lager schon mal getauscht und unsachgemäss montiert.
Erstaunlicherweise hat nicht nur das zündungsseitige Lager gelitten, auch das getriebeseitige Lager läuft recht rauh. Mangelschmierung kann da kaum die Ursache sein, aber vielleicht wurden die Lager schon mal getauscht und unsachgemäss montiert.
Re: Puch Maxi S 1983
Entweder dass oder der Motor wurde schlicht mit Bergabfahrten geplagt oder grundsätzlich zu mager gefahren Ich dachte mir auch wo du den falsch montierten Simmer gezeigt hast. Du hast zwar recht, der Spühlkanal sollte etwas offen sein, nur würde ich mal behaupten dass viele den so montieren und das Lager auch nicht gleich kaputt geht...der Grund, das Lager wird auch von der inneren Seite her geschmiert. Die Entwickler hatten wohl einfach Angst dies wäre nicht ausreichend, desswegen der zusätzliche Spühlkanal...trotzdem, besser so montieren wie s gedacht ist
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- Puch Velux
- Dr. Med. Mofa
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Re: Puch Maxi S 1983
Wenn die Lager auf beiden seiten offen sind kann einfach das Öl besser durchspülen. Da ist es sicher besser wenn da der Spalt offen ist.
Re: Puch Maxi S 1983
Genau die Idee ist mir auch gekommen, als ich buelzgs Ausführungen gelesen habe.Puch Velux hat geschrieben:Wenn die Lager auf beiden seiten offen sind kann einfach das Öl besser durchspülen. Da ist es sicher besser wenn da der Spalt offen ist.
Danke Euch beiden für die Anregungen.
Meine daraus abgeleitete These:
Wenn im Arbeitstakt die Überströmer öffnen, nimmt der Vorverdichtungsdruck in den Überströmkanälen wohl schneller ab als im Kurbelgehäuse, was das Benzin-Oelgemisch in richtung Überströmer drückt/zieht.
Demnach müsste die Lagerschmierung eigentlich von der Kurbelwelle her in Richtung Überströmkanäle arbeiten.
Oder zumindest so hin und her pulsieren, dass ab und zu auch mal etwas frisches Oel zum Lager kommt.
Wie dem auch sei, es scheint ja zu funktionieren, meistens.
Hoffentlich ist mit den neuen Lager dann lange Ruhe.
Re: Puch Maxi S 1983
Weiter geht's, habe am Wochenende ein paar Stunden mit dem Junior im Keller verbracht.
Beim Auseinandernehmen des Motors stösst man immer wieder auf so Sächeli, es lohnt sich, die Dinge genauer anzuschauen.
Der Ansaugstutzen wurde wohl mal von einem Ochsen festgezogen, ein paar Feilenstösse offenbaren, dass die Dichtfläche ziemlich krumm ist. Würde mich nicht wundern, wenn der Falschluft gezogen hat. Also wird das Ding plan gefeilt und am Schluss noch über's Scheifpapier gezogen, das sieht schon besser aus.
Beim Auseinandernehmen des Motors stösst man immer wieder auf so Sächeli, es lohnt sich, die Dinge genauer anzuschauen.
Der Ansaugstutzen wurde wohl mal von einem Ochsen festgezogen, ein paar Feilenstösse offenbaren, dass die Dichtfläche ziemlich krumm ist. Würde mich nicht wundern, wenn der Falschluft gezogen hat. Also wird das Ding plan gefeilt und am Schluss noch über's Scheifpapier gezogen, das sieht schon besser aus.
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Re: Puch Maxi S 1983
... etz aber noch die Kanten brechen .. dann ist's saubere Büez
Re: Puch Maxi S 1983
Ja, mehr ist nicht immer besser, wenn es um Anzugsmomente geht.
Wir haben auch die Kurbelwellen- und Getriebelager abgezogen und die Kurbelwelle schon mal so vorbereitet, dass wir demnächst die Lager und Simmerringe montieren können.
Ich habe es schon in diesem Thread erwähnt, der Vollständigkeit halber hier nochmal:
Nachdem die Lager ab waren, haben wir die Oberflächen etwas mit Poliertuch aufgehübscht. Dabei ist uns aufgefallen, dass die kupplungsseitigen Einstiche (im Bild rot markiert) recht scharfkantig sind, das würde die Dichtlippen des Simmerringes schon bei der Montage beschädigen.
Also habe ich die Kanten mit einem Oelstein etwas gebrochen und bin nochmals mit dem Poliertuch drüber.
Wir haben auch die Kurbelwellen- und Getriebelager abgezogen und die Kurbelwelle schon mal so vorbereitet, dass wir demnächst die Lager und Simmerringe montieren können.
Ich habe es schon in diesem Thread erwähnt, der Vollständigkeit halber hier nochmal:
Nachdem die Lager ab waren, haben wir die Oberflächen etwas mit Poliertuch aufgehübscht. Dabei ist uns aufgefallen, dass die kupplungsseitigen Einstiche (im Bild rot markiert) recht scharfkantig sind, das würde die Dichtlippen des Simmerringes schon bei der Montage beschädigen.
Also habe ich die Kanten mit einem Oelstein etwas gebrochen und bin nochmals mit dem Poliertuch drüber.
Re: Puch Maxi S 1983
Aussenrum ist entgratet, aber stimmt, innen habe ich noch nicht. Gut gesehen.Bikeman hat geschrieben:... etz aber noch die Kanten brechen .. dann ist's saubere Büez
Re: Puch Maxi S 1983
Weiter geht's mit der Bronzebüchse im Pleuelauge.
Der Kolbenbolzen hatte in Laufrichtung des Kolbens fühlbar mehr Spiel als quer dazu.
Nicht unbedingt besorgnisserregend, aber halt doch spürbar.
Die alte Büchse habe ich mit Hilfe des Polradabziehers herausgezogen, ähnlich wie im Bild hier, einfach ohne die Unterlagscheibe unter dem Schraubenkopf. Der Schraubenkopf ist zwar im Durchmesser etwas am unteren Limit und staucht die Lauffläche wohl auf, aber zum Rausziehen spielt es ja keine Rolle.
Die Neue Büchse versuchte ich erst mit der im vorherigen Bild gezeigten Methode einzupressen, aber da ist die Büchse zu wenig geführt und verkantet gerne. Da hätte ich mit geeigenten Rohrstücken was gescheiteres bauen müssen.
Am Schluss habe ich die Büchse einfach mit dem Schraubstock eingepresst, solange die Backen schön parallel sind, ist ein Verkanten schon fast ausgeschlossen. Nur das letzte Stückchen habe ich sie mit dem Polaradabzieher noch ganz reingezogen.
Durch das Einpressen ist der Innendurchmesser natürlich geschumpft, so dass der neue Kolbenbolzen nicht mehr reinpasste.
Mangels Reibahle habe ich die Büchse mit etwas um einen Schraubenschaft gewickeltem ganz feinem Schleifpapier (am Schluss Poliertuch) aufgeschliffen, dem Einen oder Anderen dürfte bei dieser Vorstellung die Haare zu Berge stehen, aber ich wollte es einfach mal versuchen. Eine neue Büchse ist ja schnell beschafft, so dass ich auch im schlechtesten Fall nicht viel verliere.
Es ist auch nicht ganz trivial, das ganze halbwegs zylindrisch hinzukriegen, so klappte das auch bei mir nicht hundertprozentig. Es braucht schon eine ruhige Hand und etwas Fingerspitzengefühl. Die letzten µm oder Hundertstel habe ich dann mit dem alten Kolbenbolzen und etwas Knorrostol ausgeläppt, bis der neue Bolzen schön flutschte. Mal sehen, wie sich das hält, besser als vorher ist es auf jeden Fall. Notfalls gibt es dann halt nochmals eine neue Büchse.
Hier noch die alte Büchse mit dem alten Kolbenbolzen. Dieser ist ein ganz kleines Bisschen eingelaufen und hat Spuren von galvanischer Korrosion dort, wo er im Kolben sass.
Der Kolbenbolzen hatte in Laufrichtung des Kolbens fühlbar mehr Spiel als quer dazu.
Nicht unbedingt besorgnisserregend, aber halt doch spürbar.
Die alte Büchse habe ich mit Hilfe des Polradabziehers herausgezogen, ähnlich wie im Bild hier, einfach ohne die Unterlagscheibe unter dem Schraubenkopf. Der Schraubenkopf ist zwar im Durchmesser etwas am unteren Limit und staucht die Lauffläche wohl auf, aber zum Rausziehen spielt es ja keine Rolle.
Die Neue Büchse versuchte ich erst mit der im vorherigen Bild gezeigten Methode einzupressen, aber da ist die Büchse zu wenig geführt und verkantet gerne. Da hätte ich mit geeigenten Rohrstücken was gescheiteres bauen müssen.
Am Schluss habe ich die Büchse einfach mit dem Schraubstock eingepresst, solange die Backen schön parallel sind, ist ein Verkanten schon fast ausgeschlossen. Nur das letzte Stückchen habe ich sie mit dem Polaradabzieher noch ganz reingezogen.
Durch das Einpressen ist der Innendurchmesser natürlich geschumpft, so dass der neue Kolbenbolzen nicht mehr reinpasste.
Mangels Reibahle habe ich die Büchse mit etwas um einen Schraubenschaft gewickeltem ganz feinem Schleifpapier (am Schluss Poliertuch) aufgeschliffen, dem Einen oder Anderen dürfte bei dieser Vorstellung die Haare zu Berge stehen, aber ich wollte es einfach mal versuchen. Eine neue Büchse ist ja schnell beschafft, so dass ich auch im schlechtesten Fall nicht viel verliere.
Es ist auch nicht ganz trivial, das ganze halbwegs zylindrisch hinzukriegen, so klappte das auch bei mir nicht hundertprozentig. Es braucht schon eine ruhige Hand und etwas Fingerspitzengefühl. Die letzten µm oder Hundertstel habe ich dann mit dem alten Kolbenbolzen und etwas Knorrostol ausgeläppt, bis der neue Bolzen schön flutschte. Mal sehen, wie sich das hält, besser als vorher ist es auf jeden Fall. Notfalls gibt es dann halt nochmals eine neue Büchse.
Hier noch die alte Büchse mit dem alten Kolbenbolzen. Dieser ist ein ganz kleines Bisschen eingelaufen und hat Spuren von galvanischer Korrosion dort, wo er im Kolben sass.
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Re: Puch Maxi S 1983
deine Methoden gefallen mir ... alte Schule, Augenmass und eine Prise Gefühl
Re: Puch Maxi S 1983
Gelernt ist halt gelernt
Einmal Chlütteri, immer Chlütteri könnte man da sagen.
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Re: Puch Maxi S 1983
Wenn wir gerade so beim Schleifen sind, hier noch das Resultat vom Planen des Zylinders und der Kopfes.
Der Zylinder hatte ja ein paar Spuren auf der Dichtfläche, da wollte ich sichergehen, dass keine Erhebungen drauf sind.
Jetzt sieht er so aus: Man hätte mehr wegnehmen können, es hat noch ein paar Dellen, aber wegen denen wird es schon nicht gerade rauspfeifen.
Es geht ja mehr darum, dass auf der Dichtfläche nichts vorsteht, wie dies am Zylinderfuss der Fall war. Übrigens auch am Motorgehäuse, das aber später.
Der Zylinderkopf wurde zur Sicherheit auch noch auf planem Untergrund über das Schleifpapier gezogen.
Der Zylinder hatte ja ein paar Spuren auf der Dichtfläche, da wollte ich sichergehen, dass keine Erhebungen drauf sind.
Jetzt sieht er so aus: Man hätte mehr wegnehmen können, es hat noch ein paar Dellen, aber wegen denen wird es schon nicht gerade rauspfeifen.
Es geht ja mehr darum, dass auf der Dichtfläche nichts vorsteht, wie dies am Zylinderfuss der Fall war. Übrigens auch am Motorgehäuse, das aber später.
Der Zylinderkopf wurde zur Sicherheit auch noch auf planem Untergrund über das Schleifpapier gezogen.
Re: Puch Maxi S 1983
Sehr schöne liebevolle und gekonnte Restaurierung.
Re: Puch Maxi S 1983
Nun zum Gehäuse.
Das ist unverbastelt und eigentlich gut beieinander.
Nur etwas ist mir da aufgefallen. Es muss mal jemand den Motor ohne Zylinder und Kolben durchgedreht haben oder sonstwas rumgewürgt haben. Jedenfalls hat es am Zylinderflansch Dellen, die vom Pleuel stammen.
Vor allem unten (rechts im Bild) ist das Material richtig aufgestaucht. Mit ein paar Feilenstössen ist das Problem egalisiert.
Das ist unverbastelt und eigentlich gut beieinander.
Nur etwas ist mir da aufgefallen. Es muss mal jemand den Motor ohne Zylinder und Kolben durchgedreht haben oder sonstwas rumgewürgt haben. Jedenfalls hat es am Zylinderflansch Dellen, die vom Pleuel stammen.
Vor allem unten (rechts im Bild) ist das Material richtig aufgestaucht. Mit ein paar Feilenstössen ist das Problem egalisiert.
Re: Puch Maxi S 1983
Aber auch oben war es etwas gestaucht, wenn auch nur wenig, das hätte die Zylinderfussdichtung problemlos ausgleichen können.
Noch die Dichtungsreste entfernen und dann ist es bereit für die Motage. So sah es vorher aus:
Das Gehäuse sieht nach einer ersten Reinigung auch besser aus ohne den ganzen Schmodder.Noch die Dichtungsreste entfernen und dann ist es bereit für die Motage. So sah es vorher aus:
- Puch X30 RS
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- Registriert: Mi 27. Mai 2015, 18:38
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Re: Puch Maxi S 1983
Die Dellen hab ich schon oft gesehen bei den E50 Motoren. Auch den "Schmoder", aber den bringt man nicht immer so sauber weg wie bei dir, aber es ist eigentlich auch nicht schlimm.
Was aber wichtig ist ist das der Schlitz bei dem Kurbelgehäuse schön frei ist, damit das Lager im Kurbelgehäuse schön geschmirt wird.
Was aber wichtig ist ist das der Schlitz bei dem Kurbelgehäuse schön frei ist, damit das Lager im Kurbelgehäuse schön geschmirt wird.
Mini Maschene
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Re: Puch Maxi S 1983
Jap, da kann ich Puch X30 RS zustimmen, diese Dellen sind nicht schlim, hab ich auch und mich stören die nicht!