Weiter geht's mit der Bronzebüchse im Pleuelauge.
Der Kolbenbolzen hatte in Laufrichtung des Kolbens fühlbar mehr Spiel als quer dazu.
Nicht unbedingt besorgnisserregend, aber halt doch spürbar.
Die alte Büchse habe ich mit Hilfe des Polradabziehers herausgezogen, ähnlich wie im Bild hier, einfach ohne die Unterlagscheibe unter dem Schraubenkopf.
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Der Schraubenkopf ist zwar im Durchmesser etwas am unteren Limit und staucht die Lauffläche wohl auf, aber zum Rausziehen spielt es ja keine Rolle.
Die Neue Büchse versuchte ich erst mit der im vorherigen Bild gezeigten Methode einzupressen, aber da ist die Büchse zu wenig geführt und verkantet gerne. Da hätte ich mit geeigenten Rohrstücken was gescheiteres bauen müssen.
Am Schluss habe ich die Büchse einfach mit dem Schraubstock eingepresst, solange die Backen schön parallel sind, ist ein Verkanten schon fast ausgeschlossen. Nur das letzte Stückchen habe ich sie mit dem Polaradabzieher noch ganz reingezogen.
Durch das Einpressen ist der Innendurchmesser natürlich geschumpft, so dass der neue Kolbenbolzen nicht mehr reinpasste.
Mangels Reibahle habe ich die Büchse mit etwas um einen Schraubenschaft gewickeltem ganz feinem Schleifpapier (am Schluss Poliertuch) aufgeschliffen, dem Einen oder Anderen dürfte bei dieser Vorstellung die Haare zu Berge stehen, aber ich wollte es einfach mal versuchen. Eine neue Büchse ist ja schnell beschafft, so dass ich auch im schlechtesten Fall nicht viel verliere.
Es ist auch nicht ganz trivial, das ganze halbwegs zylindrisch hinzukriegen, so klappte das auch bei mir nicht hundertprozentig. Es braucht schon eine ruhige Hand und etwas Fingerspitzengefühl. Die letzten µm oder Hundertstel habe ich dann mit dem alten Kolbenbolzen und etwas Knorrostol ausgeläppt, bis der neue Bolzen schön flutschte. Mal sehen, wie sich das hält, besser als vorher ist es auf jeden Fall. Notfalls gibt es dann halt nochmals eine neue Büchse.
Hier noch die alte Büchse mit dem alten Kolbenbolzen.
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Dieser ist ein ganz kleines Bisschen eingelaufen und hat Spuren von galvanischer Korrosion dort, wo er im Kolben sass.