schwungrad erleichtern

[King 2 takt]

hallo zusammen, bin gerade an einem absoluten spitzen 503 2BL Motor, mit 3teiltem auslass, 2teiltem einlass usw.

wollte mich mal erkundigen ob es was bringt, wenn man das Schwungrad erleichtert. Es gibt so manche Tuner die das machen.

Aber 1. Ist das gut für die Lager, für die KW und als Ausgleichsmasse
Und 2. Hält das Schwungrad danach noch, bzw. eiert es nicht plötzlich wiel es sich ev. verzieht?

Die möglichkeit es sauber und rund abzudrehen habe ich schon, aber wie viel würdet ihr nehmen? Ich habe gehört bis 70Gramm

Was sind die Vorteile (ausser das er schneller hochdreht und schneller vom gas kommt)
Merkt man das auch während dem Fahren oder nur im Leerlauf?

MFG: K.Lienhard

[sachs_502]

Hier mal noch ein kleinen Vorgeschmack zum Schwungrad abdrehen:

http://www.puchmaxi.com/puchmaxi/galeri ... m=8&pos=35

[Rennmotor]

Zu diesem Thema habe ich auch schon was geschrieben.

Das Beispiel von sachs_502 ist sehr gut.

Wenn Jemand ohne dass er was von Festigkeitslehre versteht und ohne Prüfstandversuche sein Schwungrad erleichtern will dann soll er es machen. Je nach dem wie hoch die Drehzahl ist und wie und wie stark das Schwungrad erleichtert wurde musst du dich nicht wurndern wenn es sich in Luft auflöst und viellicht irgendwann in deinem Schädel steckt oder dir ein Auge durchschlagen hat. Hier gab es schon ganz schwere Unfälle für eine Massnahme die nicht wirklich viel bringt.

Natürlich werden sich wieder ein dutzend Leute melden die sagen dass es bei ihrem Motor noch nie ein Problem gegeben hat aber so was ist nicht representativ. Und selbst wenn das Schungrand sein 1 Jahr gehalten hat heisst es noch lange nicht dass es die nächste stunde auch übersteht. Ermüdumgsbrüche können auch viel viel später auftreten.

[King 2 takt]

Von Festigkeitslehre verstehe ich die Grundregeln und einfache Prinzipien (bin Polymech) aber nicht auf dem Niveau von erfahrenen Konstrukteuren / Ingenieuren.

Auf dem obigen Bild ist aber klar ersichtlich, dass zu viel abedreht wurde (man sieht ja schon den magneten unter der zehntel dicken Restwand

Löcher würde ich auch keine machen, das gibt ja jenachdem (leichte ungenauigkeit beim ausrichten reicht) eine unwucht.

Wenn man das Schwungrad um ca. 20Gramm erleichter bringt es etwas?

Vor allem die wichtigste Frage:

Bringt es auch spürbar etwas beim fahren, ich meine das eine leichtere schwungmasse schneller beschleunigt wird wirkt sich im leerlauf spürbar aus!
Aber wie siehts beim Anfahren, bzw. beschleunigen?

MFg

[michu]

ich würde mal sagen, die löcher sind ZUM AUSWUCHTEN DA!

greeeze
michu

[Puch_Maxi_S]

Ich denke durch das abdrehehn, wird einfach die Belastung auf die Lager kleiner, aber 20g wirst du nicht spüren denke ich mal..

[King 2 takt]

vorübergehend lass ich es mal sein

aber vieleicht kommts noch, wenn ich wirklich das letzte aus meinem kitzeln möchte.

gruss

[BIGAndy]

Ich bin kein Fan von abgedrehten Schwungrädern, da dadurch je nach dem vieviel man abdreht viel Drehmoment verlohren geht ausserdem leidet die Stabilität und die Lager werden noch zusätzlich belastet wenn das Schungrad auch nur eine leichte Unwucht hat.
Gut, dass du die Sache lässt.

[Rennmotor]

Von Festigkeitslehre verstehe ich die Grundregeln und einfache Prinzipien (bin Polymech) aber nicht auf dem Niveau von erfahrenen Konstrukteuren / Ingenieuren.

Was du kannst reicht nicht im entferntestens aus. Das braucht es Erfahrung und Erkenntnisse im Bereich dynamische Festigkeitsberechnungen. Auch dies reicht nicht aus, jeder Hersteller macht hier auf Prüfständen Langzeittests.

Wenn man das Schwungrad um ca. 20Gramm erleichter bringt es etwas?

Vor allem die wichtigste Frage:

Bringt es auch spürbar etwas beim fahren, ich meine das eine leichtere schwungmasse schneller beschleunigt wird wirkt sich im leerlauf spürbar aus!
Aber wie siehts beim Anfahren, bzw. beschleunigen?

MFg

Kommt immer darauf an wieviel leichter das Schwungrad ist und was man sich erhoft. Bei eine leicht getunen Motor es nicht viel bringen bei einem hochgezüchteten Rennmotor bringt es schon was. Vor allem müsste das Schwungrad so viel leichter werde, dass es gar nicht möglich das Schwungrad um so viel zu erleichtern da es sonst zu schwacht wird. Somit ist es sinnvoller ein erprobtest Rennschwungrad irgendwo zu besorgen sofern eines erhältlich ist.

Je höher der Motor dreht, desto höher wird die Belastung und desto höher müsste die Drehzahlfestigkeit des Schwungrades werden. Beim erleichtern macht man aber bei der Festigkeit genau das Gegenteil. Ein Sportschwungrad muss allso leichter und mit höherer Festigkeit sein. So was geht nur mit kleinerer Abmessung oder mit einem leichteren und festeren Materialien oder beides zusammen.

vorübergehend lass ich es mal sein

aber vieleicht kommts noch, wenn ich wirklich das letzte aus meinem kitzeln möchte.

gruss

Bis jetzt habe ich in diesem Forum noch keinen Motor gesehen der so ausgereizt war, dass sich das erleichtern des Schwungrades rechtfertigt. Das Schwungrad erleichtern ist eine der letzten Massnahme die man überhaupt macht. Vorher kann man noch 1000 andere Dinge am Motor optimieren. An einen Motor kann man immer was verbessern.

[Jery2000]

Das finde ich jetzt sehr gut erklärt Rennmotor.. Danke für die erklärung.