Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Allgemeines über Zwei-Takt Motoren

Moderator: MOD auf Probe

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addy33
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Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von addy33 »

Wenn dieser Tread den Mod nicht passen würde, können diese ihn löschen...

Also, da viele einfach stur sagen, dass das Nadellager besser ist, lege ich mal ein paar Fakten auf den Tisch:
nadel+gleitlager.JPG
nadel+gleitlager.JPG (76.44 KiB) 2404 mal betrachtet
hier auf dem Bild sieht man, dass die Kraft, die auf das lager wirkt, bei einem Nadellager nur an ganz kleinen Flächen wirken kann... das heisst, man hat eine eeeeenorme Spannung innerhalb des Lagers, heisst die belastung auf die einzelenen Elemente (wie Nadeln) sind riesig.

jedoch bei einem Gleitlager ist die Fläche seehr gross, da verteilt sich die spannung, und somit ist die Belastung um einiges geringer.

man muss jedoch hinzufügen, dass der Rollwiederstand des Nadellagers um ein Vielfaches Kleiner ist, als der Reibwiederstand des Gleitlagers.


Fazit: Ein Nadellager sollte man verwenden, wenn man einen Motor hat, welcher mit seeehr hohen Drehzahlen läuft, und ein Gleitlager, wenn der Motor Tieftourig, und ein hohes drehmoment hat.
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samy01
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von samy01 »

das find ich gut das du mal was zu dem thema sagst, hab ich auch schon lange überlegt.

was bestimmt noch ein vorteil der nadellagerwelle ist das man das lager einfach auswechseln kann. büchsen kann man auch wecheseln aber nicht so einfach
Gott sprach zu Moses, kupple beim schalten sonst krost es.

Solange man auf dem Boden liegen kann ohne sich festzuhalten ist man nicht betrunken.
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addy33
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von addy33 »

Aber ein gutes Gleitlager musst du dafür nie wechseln... und geht nicht kapputt, da auch kaum etwas dazwischen geraten kann...
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von Töffli-Freak »

Sorry dass ich dreinscheisse... aber das ist ja mal soooo alt, also wirklich nichts neues ^^

hast du schon mal nen Auto-, Schiff-, Flugzeugmotor oder sonst sowas gesehen, der ein Nadellager hat im Motor (KW, Pleuel, usw.)? Gut da hats auch thermische Gründe aber dass Gleitlager viel stabiler sind ist klar.

Aber bei den Töfflis ists einfach so, dass die originale Büchse auch nur für originale Motorleistung gemacht ist und deshalb schnell kaputt geht.. drum wird da einfach auf ne Nadellagerwelle umgerüstet. Ne richtige Büchse wäre aber eigentlich im Prinzip viel besser. Ebenso ist das Nadellager halt auch weniger empfindlich auf zu wenig Schmierung.

Edit: das mit dem Gleitlager nie wechseln stimmt aber auch nicht. Halten zwar lange aber auch die laufen ein. Fliegen dann einfach nicht gleich auseinander..^^
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von gluglu81 »

ne, ist kein alter Hut... vielleicht für dich und andere, aber es sind nicht alles alte "Mofa-Veteranen"...
ich find den Thread gut.

BTT:
wenn dir ein gehärtetes nadellager kaput geht, dann kann dies viel schaden anrichten.
das freut dann weder den kolben, noch die KW oder die Zylinderlaufbahn.

...andererseits kann ein eingelaufenes Gleitlager ebenfalls den Kolben zerstören und diese problematik ergibt sich leider sehr schnell, da die meisten Lager alt sind und nur die 30kmh kannten. solange geht auch alles gut und würde weiter seinen Dienst tun.
...Ein Rennsatz wird dieses dann aber zwangsläufig früher oder später überfordern.
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von puchlover »

sieht man z.B. an den honda v-tec motoren die drehen jenachdem ob der begrenzer erhöht wurde bi 9'000 und da sind auch gleitlager verbaut , gibt noch kranke tuner die bis an die 11'000 schrauben und auch da noch gleitlager^^

aber habe noch nie nen hochdrehenden 2takter ohne nadellager gesehen , könnte auch ein grund der schmierung sein die der 4takter ja um einiges besser bewältigt.
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addy33
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von addy33 »

Töffli-Freak hat geschrieben:Sorry dass ich dreinscheisse... aber das ist ja mal soooo alt, also wirklich nichts neues ^^

hast du schon mal nen Auto-, Schiff-, Flugzeugmotor oder sonst sowas gesehen, der ein Nadellager hat im Motor (KW, Pleuel, usw.)? Gut da hats auch thermische Gründe aber dass Gleitlager viel stabiler sind ist klar.

Aber bei den Töfflis ists einfach so, dass die originale Büchse auch nur für originale Motorleistung gemacht ist und deshalb schnell kaputt geht.. drum wird da einfach auf ne Nadellagerwelle umgerüstet. Ne richtige Büchse wäre aber eigentlich im Prinzip viel besser. Ebenso ist das Nadellager halt auch weniger empfindlich auf zu wenig Schmierung.

Edit: das mit dem Gleitlager nie wechseln stimmt aber auch nicht. Halten zwar lange aber auch die laufen ein. Fliegen dann einfach nicht gleich auseinander..^^

das ist klar... aber wenn mal ein richtiges Gleitlager Verbaut ist, dann hält das 100 Jahre...

und wenn jemand wieder mal dreinscheisst:" nur nadellager ist das richtige"

dann muss mans nicht erklären, sondern gibt kurz den link und dann kann der selber sehen, was für ihn besser ist.

und ja... puchlover hats angesprochen... ab 10k ists bei 2Taktern (welche so gut wie immer Kurzhuber sind) schon von nöten, dass man ein nadellager nimmt... da sonst die reibkräfte zu gross sind...
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von skullclamp1992 »

Also ich sage das Gleitlager eindeutig besser sind als Nadellager!

1. Sie können gut schläge dämpfen
2. Sind selbstschmierend falls einmal die Schmierung versagt(ausser du findest ein nadellager aus Keramik!Aber das ist eher schwer zu finden und wenn du eines findest dann ist es schweine teuer)
Man kann auch Gleitlager aus Sinterbronze mit Gravit einzäten nehmen.
3. Können Gleitlager viel höhere Drehzahle aushalten(z.B. ein Abgasturbolader hat Gleitlager und der dreht bis auf 300'000 1/min hoch. Ein Nadellager würde bei solchen Drehzahlen schon lange den Geist aufgeben.
4. Durch die grössere Auflagefläche von Gleitlager können auch grössere Kräfte übertagen werden.

grüsse
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von addy33 »

Das mit der Drehzahl Stimmt nicht ganz...

Turbolader sind Hydrodynamisch oder sogar Hydrostatisch gelagert, das ist ein anderes Thema ;)
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von Töffli-Freak »

Das sind schon Gleitlager ;) die machen bis 500'000 1/min
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addy33
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von addy33 »

ja XD aber Gleilager mit Ölreibung also nicht Metall auf Metall... (=Hydrodynamisch/Statisch)

sonst würde das unter den Thermischen bedingungen ja gleich klemmen...

Edit:
hier wär noch der Link zu der Turbo lagerung...
http://www.3k-warner.de/products/turboc ... em.de.aspx" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von puchlover »

gibt aber auch lader bei denen kugellager und keine gleitlagerbuchsen verwendet werden , garret als beispielt hat 80% der lader mit kugellagern ausgestattet
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von Töffli-Freak »

addy33 hat geschrieben:ja XD aber Gleilager mit Ölreibung also nicht Metall auf Metall... (=Hydrodynamisch/Statisch)

sonst würde das unter den Thermischen bedingungen ja gleich klemmen...

Edit:
hier wär noch der Link zu der Turbo lagerung...
http://www.3k-warner.de/products/turboc ... em.de.aspx" onclick="window.open(this.href);return false;
In nem Gleitlager brauchts immer nen Ölfilm, sonst würd das ja gleich verklemmen..^^ beim Turbo ist einfach das Lager voll unter Öldruck und hat mehr Spiel, darum "schwimmt" die Welle sozusagen im Öl.

@ puchlover für was für Motoren sind die Lader?
Dachte Kugellager würden das wegen den Drehzahlen und den Temperaturen nicht aushalten..
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von addy33 »

^^
naja, schön wärs... aber bei NORMALEN gleitlagern hast du IMMER metall auf Metall reibung, wenn du seitliche belastungen hast (was man so gut wie immer hat) daher nimmt man auch Stoffe wie Bronce, welche sich mit Öl aufsaugen... und man macht nen Kreuzschliff rein damits nen Schmierfilm gibt, oder man nimmt gesinterte lager mit Öl-Poren...

Und das ist beim Turbo gaanz anders, da es dort eben meistens ein Hydrodynamisches lager drin hat... wo es, wie du gesagt hast, ein Öldruck hat, und man mit 2-3 Zentel Spiel die welle hat, und je schneller der motor dreht, je genauer platziert sich der turbo in der mitte... und da diese mit meisst über 50´000 U/min bei geringer last laufen, ist das optimal...

Und ja... das ist sowiso eine andere Belastungsart, denn bei nur Drehzahl ist dieses oder ein normales Wälzlager gut...

aber beim Pleuel hast du keine kongruente drehzahl, noch eine gleichbleibende Belastung.
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von puchlover »

die lader mit kugelagern die ich meine sind die tuning austauschlader die bis gegen die 3bar ladedruck bringen, lebensdauer ist natürlich nie mit nem serienlader zu vergleichen aber die firmen wie garret oder forced performance haben das ganz gut im griff , eher geht der motor kaputt als der lader^^
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manu_xD_
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von manu_xD_ »

Turbolader haben doch wegen der Hitze Keramiklager, nicht ?
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addy33
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von addy33 »

Die die ein Kugellager haben, dann bestimmt eins aus Keramik... wegen vielen gründen schmierung, aber auch hitze etc. ...
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von maxiking »

Aber noch mal wegen dem hydrodynamisch-/ statisch. Das ist
jetzt im besten Fall so, eben wie bei einem Turbolader.
ABER bei einem Mofa, das eh noch mit Gemisch geschmiert wird, sieht das anders aus. Denn geht es ganz schnell mit dem Klemmer, wenns keine Schmierung mehr hat. Also ist bei einer Mofa-, oder allg. bei einer 2Taktmaschine, die Kolbenlagerung mittels Nadellager sicher angebrachter. :geek:

Mfg maxiking
Es gibt Dinge, die einfach immer laufen => SACHS

Gruess maxiking :geek:
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von addy33 »

nope...

ein hochwertiges gleitlager braucht eig. keine schmierung... oder fast keine...

und wenn du ein motor mit richtig viel drehmoment hast... dann ist das nadellager der witz schlecht hin ;) (bsstes beispiel Sulzer schiffsdiesel mit 10meter hub) jedoch bei extrem grossen drehzahlen und weniger drehmoment ist das nadellager im vorteil ... (z.B. modellflugzeugmotörchen wär so ein kandidat...)
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Re: Nadellager vs. Broncebüchse FAKTEN

Beitrag von Töffli-Freak »

addy33 hat geschrieben:Sulzer schiffsdiesel mit 10meter hub
Nana Töfflimotor mit Schiffsdiesel vergleichen.. kannst du ja mal gaar nicht.

Weisst du überhaupt wie die geschmiert sind?

:roll:
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