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Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: So 8. Apr 2012, 20:55
von sachs_502
Hallo zusammen
Ich möchte euch kurz mein Projekt vorstellen.
Die Grundidee daraus entstand dadurch, da ich meine revidierten Motoren nie mit 100%iger Sicherheit zur Werkstatt rausgeben konnte, dass sie auch die volle Leistung erbringen.
Also plante ich einen Leistungsprüfstand zu erbauen.
Der Motor wird darauf aufgespannt, und mittels Kette eine alte Puch Nabe angetrieben, auf der sitzt eine Bremsscheibe.
Nun kann ich mit dem Bremssattel, welcher drehbar gelagert ist die Scheibe abbremsen. An der Bremsszange wird eine Waage (Elektrisch) befestigt.
Nun kann ich durch die gemessene Kraft das Drehmoment und somit die Leistung des Motores berechnen.
Die Abweichungen welche ich haben werde werden in folgenden Punkten liegen:
-Kettenrollwiederstand
-Reibwiderstand im Getriebe
-Rollwiderstand in den Radlagern
Schlussendlich sollen auf der Waage Werte angezeigt werden und diese in eine Exeltabelle eingegeben werden. Herausspucken wird das Exel dann eine Drehmoment und Leistungskurve.
Soviel zur Theorie.
Im Ahnhang noch ein paar Bilder und Skizzen.
https://picasaweb.google.com/Christof84 ... 9421145890" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: So 8. Apr 2012, 21:05
von Töffli-Freak
Geile Sache! Genaue Drehmomentwerte wirst du sicher nicht bekommen aber wird sicher nen sehr guten Vergleich unter den Motoren geben.
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: So 8. Apr 2012, 21:14
von andi13
gute idee finde ich super das projekt
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: So 8. Apr 2012, 21:30
von HM Racing
Cooles Projekt das ganze wird für Puch und Sachs Motoren brauchbar sein?
Stell die Bilder doch noch mit nem Picasa Album rein
Gruss HM Racing
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 08:27
von sachs_502
Auf dem vorderem Bock, kann man mittels einer Platte beliebige Flänsche für sämtliche Motoren anmachen.
Was sicher kommt ist:
-Sachs 502
-E50
-AM6
Album mache ich wenns das nächste mal Bilder gibt.
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 14:45
von gluglu81
ui... gute idee, so kann man durchaus einen Prüfstand machen. aber nen Messstand gibt das nicht wirklich denn deine Bremskraft ist ja nicht wirklich definiert und hat diverse toleranzen.
...und umständlich ist das ganze auch noch mit der Auswertung.
Überleg dir das nochmal. um nen motor zu testen anstatt an nem mofa zu verbauen ists ok, aber von ner wirklich Messung mit korrekten Messwerten bist du damit weit entfernt.
wenn du was genaues haben willst, brauchst du ne richtig schwere Rolle oder zb. ne Wirbelstrombremse.
Alles andere gibt nur falsche Messresultate.
Auswertung dann ganz einfach mittels TTT.
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 15:24
von sachs_502
Warum falsche Messresultate?
Ich habe das Ding mit nem Fachlehrer in der Gewerbeschule und nem angehenden Ingenieur mal angeschaut und Sie waren beide der Meinung das das ganze was durchaus brauchbares gibt, für meinen Zweck.
Was meinst du mit definierter Bremskraft?
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 15:51
von sachsfreak
du brauchst eine definierte bremskarakt. also eine kraft die deinem motor entgegenwirkt. diese solltetst du ziemlich genau wissen für weitere berechnungen.
gruss
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 17:59
von gluglu81
jop, so ist es...
Eine definierte Bremskraft ist leider etwas, dass man mit nem konventionellen Bremssystem nur sehr schwer umsetzen kann.
es ist nicht schwierig einen definierten Bremsdruck zu erzeugen, aber die Bremskraft ist eine andere Variable und von vielen Faktoren abhängig die einem das Resultat verfälschen.
mal angenommen du bremst mit einem konstanten Bremsdruck von x-Bar bzw. x-NM bedeutet dies, dass du den Bremsklotz mit einer definierten kraft auf die Bremsscheibe drückst.
Soweit so gut... die Bremskraft jedoch ergibt sich durch den Reibungskoeffizienten welcher wiederum von vielen Variablen abhängig ist.
Wenn du diese Variablen kennst oder bestimmen kannst, kannst du das System so verwenden und richtig messen.
aber kennst du den diese Variablen? bzw. Kannst du sie messen?

Nein, nicht wirklich... bzw. nur mit entsprechendem Aufwand.
Die Bremskraft ist von den verwendeten Bremskötzen sowie Scheibe abhängig und ändert sich mit der Temperatur sowie Abnützung.
Insofern
eine schlechte Grundlage für ein Messsystem das Zahlenwerte liefern soll.
Für einen Prüfstand bei dem lediglich eine Bremskraft "Handgelenk mal Pi" wirken soll um eine Motorlast darzustellen ist das ganze
aber ausreichend.
warum verwendest du nicht eine Rolle?
oder:
Theoretisch könntest du auch aus einem alten Stromgenerator mit 2kW oder so den Generatorteil ausbauen und mit deinem Motor verbinden.
Der erzeugte Strom sollte eigentlich konstant zur Leistung sein und somit einen richtigen Messwert liefern.
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 18:14
von sachs_502
Gluglu, falsch!
Am Bremssattel wird ein Drehmoment schlussendlich anliegen... ich erkläre mal den Messvorgang:
Motor statren, warmlaufenlassen und auf volle Tourenzahl bringen z.B. 6000.
Bremse anziehen, sobald die Drehzahl sinkt, die Kraft notieren und dazugehörige Drehzahl, z.B. 6000min, 5Nm
Bremse weiter anziehen bis der Motor auf einer Drehzahl von 5000min bleibt, wert notieren z.B. 5000min, 5.5Nm
Bremse wiederum weiter anziehen und so weiter bis der Motor abgewürgt wird.
Der Unterschied zu den Messverfahren welche ihr meint ist, das man bei Höchstdrehzahl anfängt und den Motor herunter bremst. Bei dem was ihr macht beschleunigt ihr etwas.
Glaubt mir ich baue nicht einfach etwas ohne mir genügend Gedanken zu machen.
Hier das ganze an einem Motor aber mit Wasserstrombremse...
http://de.wikipedia.org/wiki/Motorenpr%C3%BCfstand" onclick="window.open(this.href);return false;
Gerüst ist gebaut:
https://picasaweb.google.com/Christof84 ... 3122657074" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 18:31
von gluglu81
nein, wie gesagt ist der Bremsdruck nicht gleich die Bremskraft. Drum wird dein Bremsdrehmoment wohl kaum stimmen?
...aber vielleicht ists ja doch mein Überlegungsfehler...
indem du ja misst wieviel Kraft von deinem Bremssattel aufgenommen wird bekommst du ja einen Bremswert in Relation zur Drehzahlabnahme.
...oder?
Die Messmethode mit notieren find ich allerdings ziemlich aufwendig.
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 18:34
von sachs_502
Du machs einen überlegungsfehler...
Die Kraft vom Motor geht allesamt auf den Bremssattel, ob ich nun mit 5 oder 6 bar bremse (wo soll sie denn sonst hin? xD)
Nun kann ich in den Verschiedenen Drehzahlbereichen messen wieviel von dieser Kraft denn der Motor auf den Sattel bringt. Ganz simpel und einfach...
Kompliziert, Wayne? Ha oder ned ha...
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 20:03
von Bozi
Hier sieht man mal wieder den Unterschied zwischen "Macher" und "Forumtextern"!
Christof lass dich nicht beirren.
Ich denke das Hauptproblem wird beim anwenden kommen; du musst den Motor konstant mit der Bremse von Hand (nehme ich an) auf drehzahl halten um die Werte abzulesen. Wie schwierig das ist, wird sich herausstellen.
Ich würde gleich darauf hinarbeiten; Drehzahlmesser und Waage nebeneinander anbringen und mit einer Kamera Filmen (evt sogar highspeed aufnahme), um die Datenauswertung zu vereinfachen.
Natürlich wird ein Teil des Drehmoments in Wärme umgewandelt. Um dies einigermassen konstat zu halten der Bremszange sowie Motor pausen gönnen. Eine Extreme überdimension würde helfen.
Super Projekt
GluGlu
Ja, deine Überlegungen sind Fehlüberlegungen. Wie meistens
Gruss Bozi
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 20:25
von sachs_502
Danke Bozi für deine Ueberlegungen.
Das mit der Wärme habe ich auch schon überlegt, jedoch kommt dies nicht zum Zuge da all die Energie ja in Wärmeenergie umgewandelt wird.
(Chemische Energie wird zu Wärmeenergie) Und Drehmoment ist ja bekanntlich keine Energie. Sollte da also keine Verluste bekommen.
Exel Tabelle ist geschrieben, es fehlt nurnoch das Elektrische an dem Ding und dann kann ich mal ein paar Messungen machen.
Hat mir jemand irgendwelche Vergleichswerte?
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 22:38
von addy33
nanana... da hast du aber zu wenig weit überlegt

denn die Energie, die dir durch die Wärme verloren geht, fehlt dir bei der energie die zum bremsen gebraucht wird...
und gluglu hat gar nicht soo falsch "reingeschissen"

denn der reibungskoeffizient spielt da schon eine rolle...
als beispiel:
ein alluklotz, der auf einem anderen liegt, hat den koeffizienten von 1 (tendenziell etwas mehr...) das heisst, dass die kraft, um den klotz auf dem anderen seitwärz zu schieben, gleich gross ist wie das ding anzuheben.
im gegensatz stahl auf stahl bei normalen bedingungen hat den koeffizienten 0,2 das heisst es ist 5 mal weniger kraft nötig ihn seitwärts zu schieben, als anzuheben.
macht man einen tropfen öl dazwischen, wird der wert zu 0,1 !
...........
solche unterschiede gibts auch bei bremsbacken/scheiben
oder etwa nicht...?
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Di 10. Apr 2012, 00:08
von gluglu81
ne, so wie ers machen will, spielt die Reibung bzw. Bremswirkung sowie auch die Temperatur keine Rolle.
Er misst ja die effektive bremskraft mit der Waage welche mit dem Bremszylinder wirkt... und darum stimmt das Ergebniss, abzüglich den Reibungsverlüsten (kette usw.).
Normalerweise nimmt man für sowas ne richtige Messzelle, aber die sind nicht ganz billig.
Referenzwerte findest du doch in den Prospekten?
da hats meist ne angabe von Max. Drehmoment und Drehzahl....
Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Di 10. Apr 2012, 09:16
von addy33
achsoo... ja klar die waage...

Re: Projekt Motorenprüfstand
Verfasst: Di 10. Apr 2012, 20:00
von sachs_502
Es wird auch nicht eine Federwaage, so wie im Skizzierten 1. Bild verwendet. Diese gäbe Abweichungen durch Winkelveränderungen.
Ich werde eine Messzelle von einer Küchenwaage (5gramm genau) verwenden.
Gruss