Sohnemann und ich nehmen jeweils das Araldit Rapid mit der Dosierspritze, da dies am leichtesten zu handhaben ist.
Bei der Zugabe der Alufeilspähne solltest du darauf achten, dass die Masse die richtige Konsistenz aufweist. Sie soll nicht zu stark laufen jedoch auch nicht zu dick sein. Am besten besorgst du dir eine Lanzette, mit der du die Reparaturmasse gut in die Poren schmieren kannst.
Du kannst selbstverständlich auch aus einem Stück Blech, das du zungenförmig zurecht schneidest, selber so ein Werkzeug bauen.
Bin heute durchs halbe dorf gefahren und dann doch noch fündig geworden.sandstrahlen mit glasperlen ahoy!
Araldith gekauft und gefeillt wie blöd, masse angerührt und go!
Das Resultat sieht schon mal gut aus. Glaube ich jedenfalls.
Und dann habe ich noch die Abzüge für die kw lager(habe mitlerweilen auch bemerkt, dass mein werkzeug ein alter hut ist ) und eine Abzug für das Schwungrad gemacht.
Sie sind ganz schön shiny..
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Hast du die Lagerringe gut raus gekriegt? Habe gestern versucht bei einem 503 ABL die Kurbelwellenlagerringe raus zu nehmen. Das zeugs auf 140°C mit dem Heissluftfön geheizt (mit Infrarotthermometer geprüft). Aber die Ringe bewegen sich kein Stück. Ich konnte die Gehäusehälften noch so fest auf die Tischplatte knallen, es hat sich nichts getan (silverfox musste sich die Ohren ganz fest zu halten ).
Beim 50/2 er von meinem Walco habe ich die Ringe auf diese Weise problemlos raus gekriegt.
Wie machst du das jeweils? Mit der Herdtplatte heizen? Wie heiss lässt du die Gehäuse werden?
Du soltest das Gehäuse niiiieeee auf 140°C erhitzen, da kann sich alles verziehen, mess mal alles nach und auch die planheit der Hälften. Max. 120°C habe ich mal gelesen.
Wenn ich sie so nicht rauskriege mache ich 2 Schweisspunkte gegenüberliegend auf die Lagerschalen, danach haue ich sie mit hitze (max 120°C) und einem Körner oä. raus.
Also erstens mal ne warnung mit dem IR thermometer, das ding zeigd dir zwar die temperatur aufs 0.1°C genau an, doch trau dem ding nicht bei messungen auf metal. Wenn ich bei einem heizungsrohr direkt aufs blanke metall messe kriege ich teilweise ne temperatur, welche ca. 30° unter der tatsächlichen temp liegt. Mach ich einen papierklebstreifen aufs rohr, stimmt die messung so zirka mit der realen temp überein.
Ich weiss nicht was für ein ir thermometer du benutzt, jedoch würde ich vorsichtig sein, wenn du nicht ein kurzwelliges ir thermometer benutzt, welches für metalle geeignet ist.
Berührungsloses messen von metallen nicht so leicht, da die abstrahlung extrem von der oberfläche abhängt. Oxidiert, poliert macht oft einen extremen unterschied.
Noch der praxis tip: mach eine matt schwarze referenzfläche aufs gehäuse, die kanst du als messpunkt nehmen. Sollte dann genau genug sein.
Noch mein rezept. Backs ne halbe stunde bei 80°C auf der backofenanzeige. Ist in realität ca. 100°C. Da dehnt sich das gehäuse gleichmässig aus.
Hau es auf ein holzbrett.
Wenn das nicht sofort klappt, kühl das lager. Nimm kältespray und spray kurz einmal von innen rundum. Alternativ einen eiswürfel oder ein gefrohrenes Rindssteak.
Ja es muss Rind sein.
Hau es sofort aufs brett.
Zum heizen zeit lassen, dann so schnell wie möglich handeln.
P.S. ich habe den ersten motor mit dem bunsenbrenner seeeeehr fein und langsam erhitzt(dauerte ca. 15minuten) bis die spucke blubberte(ca.100°) dann aufs brett, gieng nicht, dann 5 sek kältespray aufs lager, nochmals aufs brett und raus wars. Dann das nächste lager 5 sek kältespray, brett und raus.
Doch ich rate dringend vom gebrauch eines föhns oder eines bunsenbrenners ab. Das ist was für den notfall. Ich denke eine herdplatte oder ein backofen hat jeder zu hause und das ist fast Idiotensicher.
Ich jedenfalls wende nur noch die"Idiotenvariante" an.
Backofen und spucke, wie bei betty bossi
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Dr. Schnauzbart hat geschrieben:Ich habe 0.2 mm Axialspiel genommen. Bei 0.1mm hats bei mir leicht geklemmt.
Das dünkt mich zuviel Spiel. Bist du sicher, dass die Aussenringe sauber im Lagersitz des Gehäuses sitzen?
Ich presse die immer nach Erkalten der Gehäusehälften nach, so wie es Sachs beschreibt.
Sohnemann und ich geben meist so um die 0,7 mm Axialspiel. Bei hochgetunten Motoren 0,1mm.
Ja habe ich gemacht. Habe das Spiel bis jetzt nur in nicht zusammengebautem Zustand gemessen. Konnte bis jetzt keine Messuhr auftreiben.
Im Gehäuse habe ich eine Distanz von 32.3mm gemessen und mit 32.2 mm von Distanzscheibe zu Distanzscheibe auf KW hats bereits geklemmt. Ich habe mich da auch gefragt warum. Doch alle Lagerringe waren fest im Anschlag.
Also habe ich mir gedacht es mit einem zehntel weniger zu versuchen. (Wieder zurück zum Originalzustand)
Und le viola, hat prima gedreht.
Denkst du das ich da nochmals etwas ändern sollte?
Der Motor ist momentan noch offen.
Ringer gehts nimmer...
Könnte es ev. an differenz von tiefenmass und schieblehre liegen.?
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Wenn du die teile mit normalem messwerkzeug gemessen hast, welches ev. Noch etwas älter ist, dann entstehen gerne solche messfehler. Dazu ist es schwierig mit solchen messmitteln bei der sache ganz genau zu messen. Man kann die lager jedoch relativ gut auch von gefühl her einstellen. Ist zwar nicht das mass der dinge. Aber geht.
Wenn du die kurbelwelle einwandfrei drhen kannst, ohbe spürbaren widerstand. Und wenn gleichzeitig weder axial noch an mindestens 4 drehpositionen der KW radial kein spiel spürbar ist, dann hast du ein spiel von etwa 3-5 hundertstel, was in etwa passt.
Aber ja. Ob du dir das zutraust oder nicht ist deine entscheidung