Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von sachs_502 » Di 31. Mär 2015, 18:39

Mit der Hauptwelle hast du recht. Aber es passiert auch nichts wenn man 1mm Spiel hat (habe ich auch schon welche so auseinander genommen) da es ja gradverzahnte Getriebe sind. Ich gebe immer 0.2-0.3mm Spiel.

Heikler ist es bei der Vorgelegewelle bei den 50/2ern welche noch das 2-teilige Kupplungskorblager (Schulterlager) besitzen. Diese Welle darf dann max. 0.1mm Axialspiel haben.
Bei denen mit dem neuen 1-teiligen Lager kommt es nicht so drauf an. Strebe immer 0.1-0.2mm Spiel an.

Jop, das mit den Lagern an den 503er wie du es beschreibst stimmt genau so!

ABER: Nimm mal, wenn du denkst das Spiel ist gut, 2 kleine Schraubenzieher und drücke die Kurbelwelle an den Wangen vorsichtig hin und her und höchstwarscheinlich wirst du dann ein Axialspiel welches teils bis 1mm ist feststellen. Jedoch KEIN Radialspiel.

Und da habe ich mir dann schon oft die Frage gestellt, ob ich's einfach so lassen soll oder noch den 1mm ausgleichen. Bis jetzt habe ichs zwar immer gemacht, aber theoretisch wärs ja in dem falle nicht nötig...
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von 2_Stroker » Di 31. Mär 2015, 18:59

1mm Radialspiel? Du meinst 0.1mm?

Das kann sein, habe ich nie probiert, gleiche jedoch die KW immer penibel aus. Nichts ist mühsamer, als wenn man den frisch revidierten Motor nochmal spalten muss.
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von sachs_502 » Di 31. Mär 2015, 19:47

1.0mm AXIAL spiel an der Ritzelwelle.

Das mit dem Messen wie es die Anleitung angibt ist eh Schrott.

Mach das mal an einem 50/2er und du wirst merken dass es hinten und vorne nicht stimmt.

Mein Ablauf: Auf die KW links 1.20mm rechts 1.0mm Scheiben legen, Lager Montieren. Kurbelwelle ins Gehäuse setzen, Gehäusehälften mit Dichtung und ohne Getriebe zusammensetzen.

Messuhr auf die KW aufsetzen und das Axialspiel messen (z.B. noch 0.25mm). Gehäuse auseinandernehmen.

Nochmals den rechten Lager Innenring demontieren und 0.2mm unterlegen (so bleiben 0.05mm Axialspiel). Getriebe, Simmeringe etc. montieren. Gehäuse zusammenfügen alles festschrauben.

Nochmals alle 3 Wellen mit der Messuhr auf Axialspiel kontrollieren und dann passts.

So laufen schon mehr als 100 50/2er Motoren von mir und hatte noch nie Probleme.

Aber eben beim 503er ist's kake weil du das Axialspiel nicht so ring merkst....
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von 2_Stroker » Di 31. Mär 2015, 22:12

Aber du schrobst, man kann mit kleinen Schraubenzieheren die Wangen der KW bis zu 1mm bewegen, ohne das sich Radialspiel einstellt. Das hab ich noch nicht fertiggebracht.

Ich mache es immer so, bzw. eigentlich ähnlich:

Bei BO15TVP mit Plastikkäfig wird mal beidseitig auf 1.2mm distanziert und zusammengebaut.
Dann nach Gefühl und Spiel ggf. noch eine Scheibe beidseitig drauflegen oder durch ne kleinere ersetzen, bis es passt.
Messuhren nehme ich eigentlich nur, wenn eine neue/fremde KW ins Gehäuse muss, deren Masse ich noch nicht kenne.
Erfahrungsgemäss kann bei BO15TVP (mit Plastikkäfig) fast immer rund 0.2mm mehr ab Werk beiderseits dazugegeben werden. Frag mich nicht warum...
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von sachs_502 » Di 31. Mär 2015, 22:17

Ah, jap das meinst du.

Ja 1mm ist wohl zu viel. Aber 0.3-0.5 hatte ich auch schon. Alles montiert gehabt, kontrolliert, ok kein Radialspiel und Freude gehabt. Mit den Schraubenziehern kontrolliert (nur beim 503er nötig, dort geht es recht streng. beim 50/2er geht es ganz ring von hand) und geflucht weil es noch viel zu viel spiel hat xD

Aber was denkst du, was passiert wenn ich z.B. kein Radial Spiel habe und trotzdem noch 0.3mm Axialspiel, wird da etwas passieren?
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von 2_Stroker » Di 31. Mär 2015, 22:24

Das kann ich dir vom Schiff aus nicht genau sagen. Wenn nach 50Km-100km nix aussergewöhnliches passiert ist, wird es meiner Meinung nach halten.

Ich sehe es immer so:
Du hast einen gewissen Toleranzbereich an Lagerspiel. Durch die normale Betriebstemperatur wird sich das Spiel meiner Meinung nach erhöhen. Auch Verschleiss über die Jahre hinweg wird das Spiel stetig vergrössern. Aufgrund dieser Tatsache distanziere ich immer ziemlich "sec", so dass im kalten Zustand alle Toleranzen klein sind, aber alles rund und ohne Widerstand läuft und wir trotzdem Reserve gegen oben haben.

Ich hatte schon Motoren, die nach einer Weile Betrieb plötzlich KW Lagerspiel entwickelt haben und nochmals 0.1 bis 0.2mm Nachdistanzierung brauchten. Deshalb ist der Motorentestlauf nach der Revision immer wichtig. Seither schlage ich auch Schulterlageraussenringe nach der Herdplattenmontage nochmals kalt nach.
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von sachs_502 » Fr 3. Apr 2015, 10:20

Okey...

Ich habe jedoch auch schon oft die Erfahrungen gemacht, das durch die Wärme das Speil kleiner wurde.

Sprich im Kalten Zustand alles i.O. und sobald das Mofa warm war begannen die KW Lager zu heulen...

Ich gebe deshalb immer ehnder mehr als zu knapp. Aber eben, jedem das seine :)
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von 2_Stroker » Fr 3. Apr 2015, 10:53

Ich hab nochmal über das Lagerspiel nachgedacht.

Meiner Ansicht nach, passiert folgendes:
- Durch die gute Wärmeableitung des Gehäuses ist der Aussenring immer ein Wenig kühler, als der Innenring --> Lagerspiel wird kleiner!
- Jedoch dehnt sich auch das Aluminiumgehäuse noch ein Wenig aus --> Spiel wird wieder grösser.

Lager sollten ja bis ca 150Grad Massstabil sein. Deshalb glaube ich, dass es bei mir ev. durch früher nicht nachgeschlagene Lagerschalen ein Verrücken derselben nach aussen gegeben hat, weshalb das Spiel wieder grösser wurde...

Das als Spekulation von mir.
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von sachs_502 » Fr 3. Apr 2015, 19:09

Könnte auch sein.

Fakt ist; Bei mir laufen viele Motoren so ohne Probleme, bei dir laufen viele Motoren so ohne Probleme.

Also ist wohl beides richtig :bravo:
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von 2_Stroker » Fr 28. Aug 2015, 11:28

Noch kurz was hierzu:

Das Video mit der Assemblierung des Motors steht noch aus, doch ich habe keine Zeit.
Bislang ist die komplette Demontage dokumentiert. Ihr könnt es ins Anleitungsboard schmeissen, wenn ihr wollt:


Zuletzt geändert von gluglu81 am So 17. Jan 2016, 19:01, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Videolinks angepasst
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Re: Motorinstandsetzung Sachs 503 Dokumenationsreihe

Beitrag von gluglu81 » Fr 28. Aug 2015, 12:33

ungeachtet des Inhalts, ich hab von Sach sowieso keine Ahnung ;-)

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Sobald wir mal ne Anleitungsboard Sachskategroie bekommen kommt das da rein...
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