(Puch e50) Pleuellager hinüber

Läuft dein Mofa nicht mehr? Schreib dein Problem hier rein!

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(Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » Sa 7. Mai 2016, 19:49

Guten Tag

Vor nicht all zu langer Zeit habe ich an meinem Puch Maxi mit e50 Motor einen Airsal 45mm Zylinder mit entsprechendem höherverdichtenden Zylinderkopf verbaut.
Dazu kaufte ich mir gleich noch einen 15mm ASS und eine Puch Zigarre. Die Kupplung habe ich schon vor dem aufrüsten mit blauen Federn verstärken müssen weil die Originalen ungleich Federten. Im gleichen Zuge habe ich damals auch die Kupplungsbacken getauscht.
Als besagte Komponenten frisch montiert waren, hatte das Maxi überraschend viel Kraft und fuhr beim einfahren eine Passstrecke mit 40 auf dem Tacho hoch und ich hatte immer Freude am anfahren. Auch war ich in der Lage in dem Bereich mit dem meisten Drehmoment um die 30 ein wenig zu "Hingerredle".
Nachdem ich das Gefühl hatte auf der sicheren Seite zu sein habe ich den Zylinder auch im Flachen ausgefahren wobei der Tacho sämtliche male seinen Anschlag besuchte.

Mit der Zeit dann aber nahm der Fahrspass ab und ich bin überzeugt das hat auch etwas mit der Gewöhnung zu tun.
Aber interessanterweise besucht der Tacho seinen Anschlag nur noch wenns grad mal gut läuft. Auch habe ich das Gefühl, tatsächlich ein wenig Kraft verloren zu haben, da ich gestern Abend besagte Passstrecke noch gerademal mit 20 geschafft habe.

Gestern Zmittag als ich an die Zündung musste habe ich auch gemerkt das ich mit dem Richtungswechsel am Polrad ein grausiges Klackern erzeugen kann. Zudem habe ich wie ich finde viel zu wenig Kompression. Ich kann das Polrad mehr oder weniger Locker drehen und beim Starten auf dem Ständer muss ich kaum etwas druck geben.
Auch hört es sich im Standgas schon irgendwie komisch wenn ich genauer hinhöre wobei ich nicht sicher bin ob ich mir das nur Einbilde weil ich schon lange nicht mehr genau hingehört habe.

Der Zylinder sollte Dicht sein, da ich bereits eine Stehbolzenreparatur durchführen lassen musste.(Das Gewinde im Block war ausgerissen und der Vorbesitern scheints mit Locktight und dem kleinen Bitzeli Gewinde das noch da war gut gelöst zu haben für Ori.)
Da säuferets nirgends. Ausserdem habe ich heute von Düse 56 auf 54 gewechselt da die Gasannahme ziemlich übel war und immerhin ein wenig besserte. Somit wage ich eine bedeutende Menge Falschluft auszuschliessen.

Ich befürchte also mein Pleuellager ist hinüber. :thumbdown

Auch wenn ich von dieser Beschädigung schon ein viel schlimmeres Leerlauf Geräusch gehört habe, schliesse ich dies aus dem Kompressionsmangel und dem Klackern das ich am Polrad erzeugen kann.

Nun was denkt ihr?
Schliesse ich richtig?
Was kann ich noch überprüfen?

Ich hoffe ich konnte mein Problem umfassend genung umschreiben.

Gruss

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von idontcare » Sa 7. Mai 2016, 20:05

Es kann durchaus sein dass dein Pleuellager hinüber ist. Wenn du eine Nadellagerwelle hast kann es auch nur das Vordere am Kolben sein.. Am Besten Zyli demontieren und Spiel prüfen..

Aber etz mal was ganz anderes: 45mm Zylinder und nur 40 Km/h lese ich das richtig? Da stimmt was nicht, was hast du für ein Setup?
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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » Sa 7. Mai 2016, 21:19

Danke für die Antwort

Ich habe die Originale Kupferbüchsenwelle.
Wenn es jetz das Pleuellager wäre, wie hätte ich vorzugehen? Kann man da noch weiterfahren bis man die Möglichkeit für eine Reparatur hat oder muss man da schleunigst handeln?
Was wäre zu machen?

40km/h bergauf bei wie ich finde starker Steigung. (Tachozahl)
Im flachen war es Tachoanschlag und GPS 55.

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von sachs2al » Sa 7. Mai 2016, 21:23

@idontcare: Auf der besagten Passstrecke, bergauf :wink:

Ob du Spiel am Pleuel hast kannst du ganz einfach durch das hin und her drehen des Polrades feststellen. Schraube dazu de Zylikopf runter und beobacht wie sich der Kolben beim Richtungswechsel verhält. Bleibt er trotz dem drehen stehen, so hast du, je nachdem wie lange, zu viel Spiel. Ansonsten würd ich auf die Kolbenringe tippen, welche langsam durch sind.

Edit: Du solltest so schnell wie möglich handeln und das Töffli bis dahin schonen, wenn es denn das Lager ist

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » Sa 7. Mai 2016, 21:28

Vielen Dank auch für deine Antwort.

Das mit Zylikopf abnehmen mach ich morgen. Macht ja kein Krach. :wink:
Darf da etwas Spiel sein ohne dass man durch weiterfahren alles kaputt macht?

Ist das möglich? Nach 200-300 Km Kolbenringe durch?

Gruss

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von mauro » So 8. Mai 2016, 10:17

Sachs_Richu hat geschrieben: Ist das möglich? Nach 200-300 Km Kolbenringe durch?
... normalerweise nicht, aber bei der miesen qualität von airsal und seinen ablegern, ist alles möglich! :mrgreen:

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von gluglu81 » So 8. Mai 2016, 11:14

Ob die kolbenringe durch sind kannst du ja einfach kontrollieren. Musst aber den zyli demontierten.

Die teilweilweise sehr gratigen kannten vom airsal sind nicht optimal. Muss aber nichts heissen.
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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » So 8. Mai 2016, 17:55

Danke für sämtliche Antworten. :D

Mein Pleuellager ist hinüber. :thumbdown :spassbremse:
Trifft sich eigentlich nicht schlecht da mein optisch schönes Maxi sowieso eine Technische Generalrevision braucht. (Diverse Mängel an Gabel, Hinterrad, Licht und auch der Lack ist nicht mehr so das Wahre aber bleibt voraussichtlich da er sauber geputzt sehr schön ist wie ich finde oder lasse ich Professionell in der jetzigen originalen Farbgebung neu machen)
Besagte Revision war zwar geplant aber auf eine Ferienwoche in meiner Lehre angesetzt aus finanziellen Gründen.
:hilfe
Nun wie habe ich vorzugehen bezüglich der Kurbelwelle?
Reicht ein neues Pleuel oder sollte besser eine neue Welle her?
Welches/Welche wäre denn am besten geeignet?
Habe ich sonst noch Verstärkungen vorzunehmen im Motor?

Das Setup bleibt mal Airsal 45mm + Kopf, 15mm Stutzen bei 12mm Vergaser, Zigarre und Oriübersetzung.
Nur wird dieser Motor dann voraussichtlich auf Ori abgerüstet und sauber eingelagert.
Das weil der Motor zum Rahmen gehört und ausser der Bohrungssperre nix fehlt.
Ich würde dann einen anderen Motor montieren, am Setup ziemlich viel ändern und auch das Gehäuse anpassen.
Dazu kommt es aber aus finanziellen Gründen noch nicht in absehbarer Zeit.

Gruss

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Puch Velux » So 8. Mai 2016, 18:01

Das Pleuel ersetzen sollte Professionell gemacht werden, wenn mann das selbst macht kann zuviel schief gehen, Professionell kostet es viel daher eher eine neue Welle.

Die Rito Wellen sind sehr gut, für den 45mm Airsal sollte aber auch eine Swiing genügen, Top Racing habe ich nicht viel gutes gehört.

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » So 8. Mai 2016, 18:15

Danke für die schnelle Antwort. :D

Soll ich denn eine normale von Swiing nehmen oder eine der Vollwangenwellen von Swiing/Rito?

Gruss

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Puch Velux » So 8. Mai 2016, 18:25

Ich war mal beim Marc Zürcher in Frauenfeld (er ist ja der Kopf hinter Swiing und Mofakult) er hat selbst gemeint eigentlich bringen Vollwangen Kurbelwellen nichts, die Swiing Vollwangen Kurbelwellen sind einfach leichter gebaut was sich Positiv auf die Gasannahme auswirkt, wie es bei den Rito Wellen ist weiss ich nicht.

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » So 8. Mai 2016, 18:39

Dann halten diese Kurbelwellen also alle zusammen etwa das gleiche aus?
Auf ein Strassensetup ists mir das Geld nicht wert ein bisschen bessere Gasannahme zu haben.

Hat sonst noch wer aus Erfahrung zu berichten bezüglich Kurbelwelle?

Gruss

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Puch Velux » So 8. Mai 2016, 18:54

Die Kw halten nicht alle dass gleiche aus, die Top Racing halten eher weniger als die Originalen aus, die Swiing sind etwa gleich stabil (oder eher stabiler) als die Ori und die Rito ist so ziemlich eine der stabilsten.

Ob die Kw jetzt ne Vollwange ist oder nicht hat keinen Einfluss wie stabil sie ist.

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » So 8. Mai 2016, 19:59

Tschuldigung habs falsch formuliert.
Eigentlich wollte ich fragen ob die Swiing- und Ritowellen egal welches Modell dieselbe Stabilität und Lebenserwartung aufweisen.
Dass von Top-Racing abzuraten ist höre ich nicht das erste Mal und dass die Vollwangen keinen Einfluss auf Stabilität haben ist mir auch bewusst.

Ich brauche eine Kurbelwelle die vermutlich mehrere 1000 Km mit einem Airsal verwendet wird und werde danach alles wieder Ori machen ohne erneute Revision.
Mein Fahrstil:
Normalerweise fahre ich mein Mofa immer Warm(auch wenns schonmal schnell gehen musste :chop: ) und gebe auch öppelmol Vollgas aber ich mache selten ewige Vollgasfahrten über Schnellstrassen.

Gruss

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von idontcare » So 8. Mai 2016, 20:15

Habe auch eibe Ritowelle.. Kann sie nur empfehlen, 1000km schaffts du locker auch mit dem Airsal das geht schon... :thumbup
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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » So 8. Mai 2016, 20:45

Ich sagte mehrere 1000km ich. Ich kanns nicht vorhersagen. Es könnte bei 1000km bleiben, das wäre optimal aber vllt. werdens auch 15000km.
Dass ich 1000km locker schaffe finde ich selbsterklärend. Wenn die Töfflikurbelwellen nur noch 1000km halten würden müsste ich mir ein anderes Hobby suchen.
Aber bei der heutigen "Wegwerfer"-Gesellschaft wundert mich afe nix mehr.

Wieviele km hat denn deine Rito mit welchem Setup drauf?

Gruss

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Puch Velux » So 8. Mai 2016, 21:01

Es kommt auch immer auf die Fahrweise drauf an und ob du immer Öl drinn hast. Wenn die Swiing mit der Ori zu vergleichen ist hält die etwa 40 Jahre in nem Ori Motor, meine Ori hat 10'000km auf dem Alten Tacho mitgemacht (weiss nicht wie lange der kaputt ist, wahrschrindlich schon seehr lange) dann 8000 auf dem neuen Tacho innert 1 em Jahr und nach der Motor Revision bin ich mit der neuen Swiing mit nem 38mm Rennsatz wieder knapp 1000km gefahren. Dieses ist von meinem Velux.

Durch Tuning steigt natürlich der verschleiss. Die Rito welle wird aber sicher auch bei gröberem Tuning einige Tausend km mitmachen.

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » So 8. Mai 2016, 21:32

Wieviel meine Oriwelle in den letzten 30-40 Jahren gemacht hat weiss ich nicht.
Scheinbar sehr viel. Wie oben erwähnt ist gerade die Technik daran sich zu verabschieden.
Auch hat es schon das ein oder andere Näggi im Lack aber es ist offensichtlich nur selten draussen geschlafen.
(Wenn ich daran denke wie unser Belmondo nach der Restauration nach einem Jahr alltagsgebrauch dreinsieht weil der Kollege zu Faul ist es Morgens füreznäh und Abends zverruhme.:facepalm: Also es steht schon am Schärme unter dem Vordach aber das mags nicht verliide.)

Ich kann mir zwar nicht vorstellen dass eine Nachbauwelle(egal welcher Hersteller) auf dieselbe Laufleistung kommt wie die Originale aber wenns so ist, dann umso besser.

Gruss

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Puch Velux » So 8. Mai 2016, 21:44

Nicht alles neue hat eine ranzige Qualität (aber vieles) heute zahlt man einfach mehr dafür.

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Re: (Puch e50) Pleuellager hinüber

Beitrag von Sachs_Richu » So 8. Mai 2016, 22:40

Qualität hat meistens seinen Preis. Das sehe ich auch so.

Ich hoff jetz nochmal auf n paar Tipps und Meinungen bezüglich welche Kurbelwelle und werds dann einfach ausprobieren. Sinnvolle alternativen sehe ich keine.

Gruss

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