Puch Maxi Bremsen optimieren

Läuft dein Mofa nicht mehr? Schreib dein Problem hier rein!

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daettnauer
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Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von daettnauer » Mo 24. Nov 2014, 21:54

hallo zusammen

bin neu hier und habe trotz sufu leider noch nichts gescheites gefunden.
soweit läuft unser maxi sehr gut, auch etwas getunt mit 43 mm airsal, 22 mm tecno und etwas grösserer düse bei gezogenen stopfen.
die bremsbeläge vorne habe ich ersetzt mit zuerst mit dmp danach auch noch mit trw belägen. trommel entfettet und sogar angeschliffen.
die bremsen kommen aber einfach nicht richtig auf zug.
da gibt's ältere bremsen, die verzögern viel besser.

was gibt es an Massnahmen um die Bremswirkung der originalen Trommelbremse zu optimieren?

vielen dank für eure tipps.

gruss
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von Bozi » Di 2. Dez 2014, 19:08

Hallo

Trommel- und Felgenbremsen sind deutlich heikler wenn es darum geht sie im optimalen Bereich zu fahren, wo sie dann auch richtig funktionieren. Ob das mit einem originalen Mofa überhaupt möglich ist weiss ich nicht.
Nach meiner Erkenntnis werden sie zu wenig hart rangenommen und verursachen nichts ausser verschleiss.

Grundregel Nummer 1, der Belag sollte in seinem ganzen leben mit nichts anderem als der Bremstrommel kontakt haben. Alle Substanzen wie Schweiss, Kupferpaste, Fette und Schmiermittel hinterlassen eine irreparable Änderung der Eigenschaften.
Viele altere Beläge desselben Materials sind rein deswegen, weil sie durch zeit und Temperatur ausgetrocknet sind, besser.

Den Durchbruch habe ich bei einem meiner Rennmofas geschafft als ich die Hebelgeometrie verändert habe. Ich habe den Hebel am Bremsteller zerschnitten und passend zusammengeschweisst, dass in betätigtem Zustand der Winkel optimal zum Seilzug war.
In originalem Zustand konnte durch den unpassenden Winkel nur wenig Zugkraft in Drehmoment am Exzenter umgewandelt werden.
Das hat dann auch in Lyss (80km/h) zufriedenstellend funktioniert.

Die Exzenter sind teilweise auch ziemlich übel, Nacharbeit schafft Abhilfe.

sportliche Grüsse
Bozi

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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von scope » Di 2. Dez 2014, 19:23

Habe hier noch was gefunden in Sachen Winkel.
Wenn das stimmt, dass alte Beläge besser bremsen, dann könnte man die Beläge mal für ein paar Stunden bei 70 Grad in den Ofen schmeissen. Könnte mir vorstellen, dass das hilft.
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von daettnauer » Do 4. Dez 2014, 12:52

hallo zusammen

danke für die hinweise. diese kannte ich aber schon und habe ich auch vorher schon umgesetzt.

ich habe durch eigenrecherche mittlerweile verschiedenste Informationen und Anleitungen gesehen.

das wichtigste ist nicht mal die hebelstellung sondern das TRAGBILD der beläge und die FETTFREIHEIT.

es kann davon ausgegangen werden, dass der radius von neuen Bremsbacken NIE dem effektiven radius der trommel entspricht.

ich denke mit folgender Anleitung sollte man zum gewünschten Resultat kommen oder zumindest eine verbesserung erreichen:

1. nach dem ausbau der bremsplatte diese gut säubern. vor allem der gleitnocken innen und die feste achse für die Bremsbacken.
2. kontrollieren ob die bremshebelachse sauber und ohne zu klemmen läuft. falls nötig jetzt noch mit etwas wd40 direkt auf das gelenk geben und mehrmals bewegen, bis die achse sauber und leicht läuft. danach wieder sehr gut reinigen damit keine Tropfen später auf die backen oder die trommel kommen können
3. falls nötig die bremstrommel mit Schleifpapier, scotchbrite oder einem kleinen fächerschleifer im dremel bei schnell drehendem rad anrauhen
4. alle rückstände in der trommel entfernen, falls fett oder oel auf die bremstrommel kommt mit bremsenreiniger reinigen
5. den gleitnocken und die feste achse hauchdünn! fetten, fettige finger reichen schon!
6. gründlich HÄNDEWASCHEN!!
6a. am besten jetzt puderfreie, unbehandelte Gummihandschuhe wie sie in der Medizin verwendet werden, anziehen
7. jetzt erst die neuen backen auspacken und mit einer grossen, sauberen feile eine 1 mm grosse facette an die seiten der beläge feilen
8. backen hochkant nebeneinander stellen und die federn dazwischen einhängen
9. die backen nun beide zusammen anheben und darauf achten, dass die federn drin bleiben
10. stellt die backen nun auf den gleitnocken und die feste achse und klappt sie seitlich wie flügel hinunter
11. ohne die achse und den gleitnocken mit den fingern zu berühren, backen in die endposition schieben
12. leichtgängigkeit der bremshebelachse prüfen, diese muss sich ohne hakeln bewegen lassen und sauber in die Ausgangsstellung zurück gehen
13. bremsplatte auf die achse setzen, bevor die mutter festgezogen wird, von Hand die bremse betätigen. so zentriert sie sich optimal in der trommel
14. erst bei gezogener bremse die mutter festziehen
15. rad einbauen, bremszüge auf leichtgängigkeit prüfen - falls es harzt, von oben etwas öl ans kabel träufeln und den innenzug über die freie länge bewegen, wiederholen bis das öl unten sichtbar wird und der innenzug leicht gleitet
16. züge montieren und Stellung so einstellen, dass bei Betätigung der Druckpunkt da ist wo er soll
17. Mofa anlassen und paar hundert meter fahren, immer wieder bremsen oder fahren bei leicht gezogener bremse fahren
18. rad und bremsplatte wieder demontieren
19. Bremsbacken anschauen und tragbild überprüfen. da wo sie glänzen tragen sie, da wo sie immer noch matt sind nicht
20. mit der grossen feile die glänzenden Bereiche schön gleichmässig rund abtragen
21. platte und rad wieder einbauen und bei punkt 16. wieder beginnen bis möglichst die ganze fläche der backe trägt

wer mühe hat tragende und nichttragende Bereiche zu unterscheiden, kann auch einen edding nehmen und ein zickzackmuster über die ganze backenbreite aufzeichnen. da wo der edding nachher weg ist trägts, da wo man ihn noch sieht eben nicht.

hoffe ich konnte euch etwas weiterhelfen.
ist etwas aufwändig, die bremsen dankens aber mit besserer Effizienz und längerer Haltbarkeit.

grüsse
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von scope » Do 4. Dez 2014, 15:31

wie ist Punkt 7 bildlich gemeint? Facette feilen?

7. jetzt erst die neuen backen auspacken und mit einer grossen, sauberen feile eine 1 mm grosse facette an die seiten der beläge feilen
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von Bikeman » Do 4. Dez 2014, 15:54

Kante brechen, so dass statt ne 90° Ecke eben ne 1x45° Facette entsteht.Bild

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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von daettnauer » Do 4. Dez 2014, 20:03

genau so ists gemeint

besser etwas mehr als 1mm als zu wenig
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von scope » Do 4. Dez 2014, 21:50

die Seiten der Beläge....welche? die langen oder kurzen Seiten? und warum?
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von hanfpeter » Do 4. Dez 2014, 22:03

Kurzen :wink:
Tuning ist, mit dem Geld das wir nicht haben, Teile zu kaufen die wir nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken die wir nicht kennen!

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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von Bikeman » Do 4. Dez 2014, 22:03

.. die Kurze.. und die 90° Kante 'frisst' dann nicht an..

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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von daettnauer » Do 4. Dez 2014, 22:11

beide, auch die langen, so ist gewährleistet, dass evtl. aufstauchungen der scharfen ecken schon mal weg sind.
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von scope » Do 4. Dez 2014, 23:07

...habe hier im "Allgemein" noch eine Frage zu Montage der hinteren Bremsteller Puch Maxi N gestellt. Vielleicht ist hier gerade ein "Bremsenspezialist" der dies im Kopf hat. Es geht um Punkt 13-15 ;-)

viewtopic.php?f=1&t=1926&p=400974#p400974

Danke ;-)
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von scope » Sa 6. Dez 2014, 22:40

daettnauer hat geschrieben:hallo zusammen

danke für die hinweise. diese kannte ich aber schon und habe ich auch vorher schon umgesetzt.

ich habe durch eigenrecherche mittlerweile verschiedenste Informationen und Anleitungen gesehen.

das wichtigste ist nicht mal die hebelstellung sondern das TRAGBILD der beläge und die FETTFREIHEIT.

es kann davon ausgegangen werden, dass der radius von neuen Bremsbacken NIE dem effektiven radius der trommel entspricht.

ich denke mit folgender Anleitung sollte man zum gewünschten Resultat kommen oder zumindest eine verbesserung erreichen:

1. nach dem ausbau der bremsplatte diese gut säubern. vor allem der gleitnocken innen und die feste achse für die Bremsbacken.
2. kontrollieren ob die bremshebelachse sauber und ohne zu klemmen läuft. falls nötig jetzt noch mit etwas wd40 direkt auf das gelenk geben und mehrmals bewegen, bis die achse sauber und leicht läuft. danach wieder sehr gut reinigen damit keine Tropfen später auf die backen oder die trommel kommen können
3. falls nötig die bremstrommel mit Schleifpapier, scotchbrite oder einem kleinen fächerschleifer im dremel bei schnell drehendem rad anrauhen
4. alle rückstände in der trommel entfernen, falls fett oder oel auf die bremstrommel kommt mit bremsenreiniger reinigen
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8. backen hochkant nebeneinander stellen und die federn dazwischen einhängen
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11. ohne die achse und den gleitnocken mit den fingern zu berühren, backen in die endposition schieben
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13. bremsplatte auf die achse setzen, bevor die mutter festgezogen wird, von Hand die bremse betätigen. so zentriert sie sich optimal in der trommel
14. erst bei gezogener bremse die mutter festziehen
15. rad einbauen, bremszüge auf leichtgängigkeit prüfen - falls es harzt, von oben etwas öl ans kabel träufeln und den innenzug über die freie länge bewegen, wiederholen bis das öl unten sichtbar wird und der innenzug leicht gleitet
16. züge montieren und Stellung so einstellen, dass bei Betätigung der Druckpunkt da ist wo er soll
17. Mofa anlassen und paar hundert meter fahren, immer wieder bremsen oder fahren bei leicht gezogener bremse fahren
18. rad und bremsplatte wieder demontieren
19. Bremsbacken anschauen und tragbild überprüfen. da wo sie glänzen tragen sie, da wo sie immer noch matt sind nicht
20. mit der grossen feile die glänzenden Bereiche schön gleichmässig rund abtragen
21. platte und rad wieder einbauen und bei punkt 16. wieder beginnen bis möglichst die ganze fläche der backe trägt

wer mühe hat tragende und nichttragende Bereiche zu unterscheiden, kann auch einen edding nehmen und ein zickzackmuster über die ganze backenbreite aufzeichnen. da wo der edding nachher weg ist trägts, da wo man ihn noch sieht eben nicht.

hoffe ich konnte euch etwas weiterhelfen.
ist etwas aufwändig, die bremsen dankens aber mit besserer Effizienz und längerer Haltbarkeit.

grüsse

So. Habe bei erfrischenden 4,5 Grad Celsius mal die Hinterradbremse (Maxi N) behandelt. Leider habe ich keine Garage und muss draussen arbeiten.

Hatte neue Bremsplatte und Beläge aber mit wenig Wirkung. Dabei habe ich Punkt 7,11,13 und 14 speziell beachtet. Klar alles sehr gut mit Bremsreiniger gereinigt und nur dort gefettet wo es etwas braucht.

Jetzt so nach erster Testfahrt funktioniert die Hinterbremse schon viel besser. Wenn ich mit meinen 81 Kilo (nackt, nein ich fahre nicht nackt) nur die Hinterbremse tätige blockiert sie zwar nicht (fehlt wenig dazu), aber sobald ich nur ein klein wenig die Vorderbremse dazu nehme und sich das Gewicht auf die Vorderachse verlagert blockiert das Hinterrad. Da man sowieso nicht nur mit der Hinterradbremse bremst bin ich sehr zufrieden. Die Vorderradbremse die bremst schon recht gut und die lasse ich den Winter sowie sie ist.

Ich glaube neben Punkt 7 ist 13 und 14 sehr wichtig.....und die 4,5 Grad Aussentemperatur :-)
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von Bozi » Mo 8. Dez 2014, 13:04

Versuche ich mal dem Hokuspokus etwas entgegenzuwirken.
Die Sauberkeit ist jetzt wohl allen klar, das setzten wir voraus.
Das zentrieren über die gezogene Bremse beim Einbau ist eine gute Sache, unbedingt beachten.
Wer allerdings macht sich soviel mühe um das Tragbild anzupassen? Ich ehrlich gesagt wäre zu faul dafür, die Backe schleift sich beim benutzen automatisch ein und das Tragbild vergrössert sich kontinuierlich.
Die Fasen sind unnötig. Oft werden auch Querrillen in den Belag gemacht, ob das wirklich spürbare Auswirkungen hat konnte ich noch nicht eruieren, eher überzeugungssache.
Die passende Hebelgeometrie ist die Grundlage der Bremse. Man kann noch so viele kleine Doktorarbeiten machen, die holen's nicht raus wenn der Hebel 30° falsch steht.

Bremstrommel anschleifen sehe ich als negativ. Die Bremsleistung steigt nur auf kosten des Verschleisses.
Der Erfolg ist nicht dauerhaft, nur bis die Oberfläche wieder glattgerieben ist und das heisst unnötiger verschleiss.
Der Grundlegende Vorteil davon sehe ich darin, dass die Backen schneller eingefahren sind und das vorhin schon erwähnte Tragbild sich vergrössert.

Ich habe meine Gabelanlage hervorgekramt und Bilder gemacht, zu sehen sind der überarbeitete Hebel mit Verstärkung und die 90° Stellung nach dem Lehrbuch in betätigtem Zustand. Die Beläge würden ohne jegliche Nacharbeit verbaut.
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von Bozi » Mo 8. Dez 2014, 13:07

Bevor ich den Hebel an sich verändert habe, ging ich einen anderen, mühsameren Weg.
Ich habe die Blechklemmen an den Backen durch dickere ersetzt. Einmal und nie wieder...
Hat aber den gewünschten Erfolg gebracht und mich zum Umbau des Hebels bewogen.

sportliche Grüsse
Bozi
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von Töffli » Mi 17. Dez 2014, 23:34

Ich hätte da noch eine Idee ich habe ein halbes Jahr bei einem Velo und Töfflimech gearbeitet und habe so die Grunderfahrung und ein Töffli bekommen als lohn für meine Arbeit.
Mein "Meister" hat in diesem fall Bremsharz oder sowas ändliches draufgeschmiert danach waren die Bremsen sehr gut. Soo gut das man wenn man die Vorderbremse schnell zog man ein"weibchen" gemacht hat.
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Re: Puch Maxi Bremsen optimieren

Beitrag von gluglu81 » Fr 19. Dez 2014, 15:09

Danke Bozi :thumbup dass muss ich mir mal genauer zu Gemüte führen und probieren.

Töffli hat geschrieben:Bremsharz oder sowas ändliches draufgeschmiert danach waren die Bremsen sehr gut. Soo gut das man wenn man die Vorderbremse schnell zog man ein"weibchen" gemacht hat.
davon hab ich noch nichts gehört. hast du dazu noch n paar Details?
klingt irgendwie nach einer etwas temporären "klebrigen" Lösung...

Ich kenn vom Modellbau Reifenhaftmittel... ist das sowas?
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