Puch Maxi S 1983

Hier kommen die Bilder von euren Projekten und Mofa's rein

Moderator: MOD auf Probe

buelzg
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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von buelzg » Mi 5. Okt 2016, 13:31

Du hast schon recht, das Spiel ist absolut belanglos. Dieser Druckstift hat lediglich die Funktion den Druck des Betätigungshebels auf die Druckplatte zu übertragen. Ist jeweils nur beim Startvorgang im Betrieb, Theoretisch könnte man den auch weglassen und mit einem modifizierten Betätigungshebel direkt auf die Platte drücken :wink:

Was jedoch an diesem Konstrukt so richtig nervt, ist die Druckplatte selber, die meistens viel zu viel Spiel in der Kupplungslocke aufweist und dann bei laufendem Motor z.Teil wüste Geräusche von sich gibt.
Eine Modifikation dieser Aufnahme wäre ein Ansatz der dir einen ruhigen Motor bescheren würde :^^ :schweiz
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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Mi 5. Okt 2016, 15:31

Danke für die Info, das beruhigt mich.

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Do 6. Okt 2016, 15:12

Noch ein Nachtrag zu den Kurbelwellenlagern.
Erstaunlicherweise hat nicht nur das zündungsseitige Lager gelitten, auch das getriebeseitige Lager läuft recht rauh. Mangelschmierung kann da kaum die Ursache sein, aber vielleicht wurden die Lager schon mal getauscht und unsachgemäss montiert.

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von buelzg » Do 6. Okt 2016, 15:49

Entweder dass oder der Motor wurde schlicht mit Bergabfahrten geplagt oder grundsätzlich zu mager gefahren :wink: Ich dachte mir auch wo du den falsch montierten Simmer gezeigt hast. Du hast zwar recht, der Spühlkanal sollte etwas offen sein, nur würde ich mal behaupten dass viele den so montieren und das Lager auch nicht gleich kaputt geht...der Grund, das Lager wird auch von der inneren Seite her geschmiert. Die Entwickler hatten wohl einfach Angst dies wäre nicht ausreichend, desswegen der zusätzliche Spühlkanal...trotzdem, besser so montieren wie s gedacht ist :thumbup
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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Puch Velux » Do 6. Okt 2016, 18:47

Wenn die Lager auf beiden seiten offen sind kann einfach das Öl besser durchspülen. Da ist es sicher besser wenn da der Spalt offen ist.

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Do 6. Okt 2016, 19:28

Puch Velux hat geschrieben:Wenn die Lager auf beiden seiten offen sind kann einfach das Öl besser durchspülen. Da ist es sicher besser wenn da der Spalt offen ist.
Genau die Idee ist mir auch gekommen, als ich buelzgs Ausführungen gelesen habe.
Danke Euch beiden für die Anregungen.

Meine daraus abgeleitete These:
Wenn im Arbeitstakt die Überströmer öffnen, nimmt der Vorverdichtungsdruck in den Überströmkanälen wohl schneller ab als im Kurbelgehäuse, was das Benzin-Oelgemisch in richtung Überströmer drückt/zieht.
Demnach müsste die Lagerschmierung eigentlich von der Kurbelwelle her in Richtung Überströmkanäle arbeiten.
Oder zumindest so hin und her pulsieren, dass ab und zu auch mal etwas frisches Oel zum Lager kommt.

Wie dem auch sei, es scheint ja zu funktionieren, meistens.
Hoffentlich ist mit den neuen Lager dann lange Ruhe.

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Mo 10. Okt 2016, 10:42

Weiter geht's, habe am Wochenende ein paar Stunden mit dem Junior im Keller verbracht.

Beim Auseinandernehmen des Motors stösst man immer wieder auf so Sächeli, es lohnt sich, die Dinge genauer anzuschauen.
Der Ansaugstutzen wurde wohl mal von einem Ochsen festgezogen, ein paar Feilenstösse offenbaren, dass die Dichtfläche ziemlich krumm ist. Würde mich nicht wundern, wenn der Falschluft gezogen hat.
IMGP6142_1_0800.jpg
IMGP6142_1_0800.jpg (81.27 KiB) 4077 mal betrachtet
Also wird das Ding plan gefeilt und am Schluss noch über's Scheifpapier gezogen, das sieht schon besser aus.
IMGP6157_1_0800.jpg
IMGP6157_1_0800.jpg (102.42 KiB) 4077 mal betrachtet

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von gluglu81 » Mo 10. Okt 2016, 11:00

ein Klassiker den du da gefunden hast... schon oft erlebt. :(
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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Bikeman » Mo 10. Okt 2016, 11:03

... etz aber noch die Kanten brechen .. dann ist's saubere Büez :thumbup

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Mo 10. Okt 2016, 11:21

Ja, mehr ist nicht immer besser, wenn es um Anzugsmomente geht.

Wir haben auch die Kurbelwellen- und Getriebelager abgezogen und die Kurbelwelle schon mal so vorbereitet, dass wir demnächst die Lager und Simmerringe montieren können.

Ich habe es schon in diesem Thread erwähnt, der Vollständigkeit halber hier nochmal:
Nachdem die Lager ab waren, haben wir die Oberflächen etwas mit Poliertuch aufgehübscht. Dabei ist uns aufgefallen, dass die kupplungsseitigen Einstiche (im Bild rot markiert) recht scharfkantig sind, das würde die Dichtlippen des Simmerringes schon bei der Montage beschädigen.
Bild

Also habe ich die Kanten mit einem Oelstein etwas gebrochen und bin nochmals mit dem Poliertuch drüber.

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Mo 10. Okt 2016, 11:41

Bikeman hat geschrieben:... etz aber noch die Kanten brechen .. dann ist's saubere Büez :thumbup
Aussenrum ist entgratet, aber stimmt, innen habe ich noch nicht. Gut gesehen.

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Mo 10. Okt 2016, 13:21

Weiter geht's mit der Bronzebüchse im Pleuelauge.
Der Kolbenbolzen hatte in Laufrichtung des Kolbens fühlbar mehr Spiel als quer dazu.
Nicht unbedingt besorgnisserregend, aber halt doch spürbar.

Die alte Büchse habe ich mit Hilfe des Polradabziehers herausgezogen, ähnlich wie im Bild hier, einfach ohne die Unterlagscheibe unter dem Schraubenkopf.
IMGP6143_2_0800.jpg
IMGP6143_2_0800.jpg (98.61 KiB) 4065 mal betrachtet
Der Schraubenkopf ist zwar im Durchmesser etwas am unteren Limit und staucht die Lauffläche wohl auf, aber zum Rausziehen spielt es ja keine Rolle.
Die Neue Büchse versuchte ich erst mit der im vorherigen Bild gezeigten Methode einzupressen, aber da ist die Büchse zu wenig geführt und verkantet gerne. Da hätte ich mit geeigenten Rohrstücken was gescheiteres bauen müssen.
Am Schluss habe ich die Büchse einfach mit dem Schraubstock eingepresst, solange die Backen schön parallel sind, ist ein Verkanten schon fast ausgeschlossen. Nur das letzte Stückchen habe ich sie mit dem Polaradabzieher noch ganz reingezogen.

Durch das Einpressen ist der Innendurchmesser natürlich geschumpft, so dass der neue Kolbenbolzen nicht mehr reinpasste.
Mangels Reibahle habe ich die Büchse mit etwas um einen Schraubenschaft gewickeltem ganz feinem Schleifpapier (am Schluss Poliertuch) aufgeschliffen, dem Einen oder Anderen dürfte bei dieser Vorstellung die Haare zu Berge stehen, aber ich wollte es einfach mal versuchen. Eine neue Büchse ist ja schnell beschafft, so dass ich auch im schlechtesten Fall nicht viel verliere.
Es ist auch nicht ganz trivial, das ganze halbwegs zylindrisch hinzukriegen, so klappte das auch bei mir nicht hundertprozentig. Es braucht schon eine ruhige Hand und etwas Fingerspitzengefühl. Die letzten µm oder Hundertstel habe ich dann mit dem alten Kolbenbolzen und etwas Knorrostol ausgeläppt, bis der neue Bolzen schön flutschte. Mal sehen, wie sich das hält, besser als vorher ist es auf jeden Fall. Notfalls gibt es dann halt nochmals eine neue Büchse.

Hier noch die alte Büchse mit dem alten Kolbenbolzen.
IMGP6149_1_0800.jpg
IMGP6149_1_0800.jpg (95.23 KiB) 4065 mal betrachtet
Dieser ist ein ganz kleines Bisschen eingelaufen und hat Spuren von galvanischer Korrosion dort, wo er im Kolben sass.

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Bikeman » Mo 10. Okt 2016, 13:55

deine Methoden gefallen mir ... alte Schule, Augenmass und eine Prise Gefühl :thumbup

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Mo 10. Okt 2016, 14:05

Gelernt ist halt gelernt :lol:
Einmal Chlütteri, immer Chlütteri könnte man da sagen.

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Mo 10. Okt 2016, 15:54

Wenn wir gerade so beim Schleifen sind, hier noch das Resultat vom Planen des Zylinders und der Kopfes.
Der Zylinder hatte ja ein paar Spuren auf der Dichtfläche, da wollte ich sichergehen, dass keine Erhebungen drauf sind.
Jetzt sieht er so aus:
IMGP6161_1_0800.jpg
IMGP6161_1_0800.jpg (137.52 KiB) 4052 mal betrachtet
Man hätte mehr wegnehmen können, es hat noch ein paar Dellen, aber wegen denen wird es schon nicht gerade rauspfeifen.
Es geht ja mehr darum, dass auf der Dichtfläche nichts vorsteht, wie dies am Zylinderfuss der Fall war. Übrigens auch am Motorgehäuse, das aber später.

Der Zylinderkopf wurde zur Sicherheit auch noch auf planem Untergrund über das Schleifpapier gezogen.
IMGP6163_1_0800.jpg
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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Maximech » Mo 10. Okt 2016, 18:36

Sehr schöne liebevolle und gekonnte Restaurierung. :wink:

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Di 11. Okt 2016, 09:13

Nun zum Gehäuse.
Das ist unverbastelt und eigentlich gut beieinander.
Nur etwas ist mir da aufgefallen. Es muss mal jemand den Motor ohne Zylinder und Kolben durchgedreht haben oder sonstwas rumgewürgt haben. Jedenfalls hat es am Zylinderflansch Dellen, die vom Pleuel stammen.
Vor allem unten (rechts im Bild) ist das Material richtig aufgestaucht.
IMGP6170_3_0800.jpg
IMGP6170_3_0800.jpg (71.02 KiB) 4018 mal betrachtet
Mit ein paar Feilenstössen ist das Problem egalisiert.
IMGP6171_3_0800.jpg
IMGP6171_3_0800.jpg (84.88 KiB) 4018 mal betrachtet
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IMGP6172_2_0800.jpg (89.04 KiB) 4018 mal betrachtet

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Qsi » Di 11. Okt 2016, 09:18

Aber auch oben war es etwas gestaucht, wenn auch nur wenig, das hätte die Zylinderfussdichtung problemlos ausgleichen können.
IMGP6173_2_0800.jpg
IMGP6173_2_0800.jpg (71.86 KiB) 4017 mal betrachtet
Das Gehäuse sieht nach einer ersten Reinigung auch besser aus ohne den ganzen Schmodder.
Noch die Dichtungsreste entfernen und dann ist es bereit für die Motage.
IMGP6193_1_0800.jpg
IMGP6193_1_0800.jpg (139.33 KiB) 4017 mal betrachtet
So sah es vorher aus:
IMGP6121_1_0800.jpg
IMGP6121_1_0800.jpg (107.49 KiB) 4013 mal betrachtet

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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von Puch X30 RS » Di 11. Okt 2016, 09:47

Die Dellen hab ich schon oft gesehen bei den E50 Motoren. Auch den "Schmoder", aber den bringt man nicht immer so sauber weg wie bei dir, aber es ist eigentlich auch nicht schlimm. :wink:

Was aber wichtig ist ist das der Schlitz bei dem Kurbelgehäuse schön frei ist, damit das Lager im Kurbelgehäuse schön geschmirt wird. :thumbup
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Re: Puch Maxi S 1983

Beitrag von lele_pitta » Mi 12. Okt 2016, 02:21

Jap, da kann ich Puch X30 RS zustimmen, diese Dellen sind nicht schlim, hab ich auch und mich stören die nicht!

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